Pianoforte

Pianoforte

Pianoforte (ital.), Fortepiano, Klavier, Flügel, das verbreitetste Tastensaiteninstrument, dessen Saiten durch Hämmer in Schwingung gesetzt werden. Dieselben werden durch Hebel, deren vordere Enden die Tasten sind, gegen die Saiten geschnellt und fallen nach dem Anschlag sogleich wieder zurück, das Fortklingen der Saite wird durch einen Dämpfungsmechanismus verhindert, der aber durch das Pedal (s.d.) wirkungslos gemacht werden kann. Der Form nach werden tafelförmige P., aufrechtstehende P. (Pianino) und Flügel, der Größe nach Konzert- und Stutzflügel (kleinere) gebaut. Das P. ging hervor aus den schon um 1500 hoch ausgebildeten Formen des Klavichord und Klavizimbel (Cembalo); die bis dahin üblichen Tangenten ersetzte zuerst Cristofori in Padua 1711 durch einen Hammermechanismus, der von Silbermann (um 1730) und bes. von Stein in Augsburg (um 1780) verbessert wurde. Gleichzeitig bildete sich nun die sog. Englische und die Wiener Mechanik aus; beiden liegt ein anderes Prinzip zugrunde, sie haben nur die Anwendung der Hämmer gemein. An der Vervollkommnung des Mechanismus wurde fortwährend gearbeitet; bes. die Erfindungen Séb. Erards verdienen hervorgehoben zu werden (die sog. Erardsche Mechanik ist von den kontinentalen Pianofortebauern jetzt ziemlich allgemein angenommen). Berühmte Pianofortebauer der Neuzeit: Bechstein (Berlin), Blüthner (Leipzig), Bösendorfer (Wien), Broadwood (London), Erard (Paris), Ibach (Barmen), Kaps (Dresden), Pleyel, Steinway (Neuyork). [Tafel: Musik I, 24 und 25.] – Vgl. Blüthner u. Gretschel, »Lehrbuch des Pianofortebaues« (2. Aufl. 1886); Paul, »Geschichte des Klaviers« (1867).


http://www.zeno.org/Brockhaus-1911. 1911.

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  • pianoforte — ● pianoforte nom masculin invariable (italien pianoforte, de piano, doucement, et forte, fort) Ancien nom du piano …   Encyclopédie Universelle

  • pianoforte — (Del it. pianoforte). m. piano …   Diccionario de la lengua española

  • Pianoforte — (ital.), s. Klavier …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Pianoforte — Pianoforte, auch Fortepiano genannt, verdankt seine Erfindung und Vervollkommnung Chr. Gottl. Schröder 1717, und Silbermann 1726. Wir unterscheiden jetzt das P. in Tafel und in Flügelform. Jede andere Form ist nicht zu empfehlen. Das P. in… …   Damen Conversations Lexikon

  • Pianoforte — od. Fortepiano, ein in seiner Mechanik vervollkommnetes Clavier (s.d.), von Chr. Gottlieb Schröter 1717 erfunden, mit einem Umfange von 6,61/2–7 Octaven. Es unterscheidet sich von dem ältern Clavier namentlich dadurch, daß die Claves nicht… …   Herders Conversations-Lexikon

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  • pianoforte — (n.) 1767, from Italian, from piano e forte soft and loud, in full, gravicembalo col piano e forte harpsichord with soft and loud (c.1710), so called by inventor B. Cristofori (1655 1731) of Padua because the ability via dampers to vary the tone… …   Etymology dictionary

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